Warum Warnschuss?

Warum Warnschuss?

„Hier ist ihre Arztpraxis, bitte begeben Sie sich umgehend in eine Herzklinik oder medizinische Notaufnahme, umgehend. Wir haben die Laborwerte erhalten. Ihr Troponinwert ist bedrohlich hoch!“

Ich kann es nicht glauben als ich meine Mailbox am Montag, den 31.07.2017, um 19:00 Uhr abhöre… Oder will ich es nicht?

… HERZINFARKT??? …

Ich bin Frank, 39 Jahre. Habe eine tolle Frau… einen tollen Sohn…tolle Freunde. Ich treibe Sport, rauche seit 8 Jahren nicht mehr. Mein Job macht mir wohl Spaß.

… das kann nicht sein. Die verwechseln mich…

Ein Sprichwort besagt: Wahrheit tut weh!

Der Schock sitzt. JA, ich hatte einen Herzinfarkt. Aber warum? Ich lebe doch gesund! … Oder?

Es gab einige Warnschüsse meines Körpers:

2009: Angst- und Panikattacken
2015: „Burnout“ (schwere Depression) mit Angst- und Panikattacken
2017: Herzinfarkt

Jedesmal habe ich versucht, gesünder zu leben!
Jedesmal habe ich im Nachhinein Anzeichen und Vorboten erkannt!
Jedesmal habe ich mein Verhalten angepasst! Bis es mir wieder gut ging!

Was kommt als nächstes wenn ich nicht aufpasse?

Ich will leben und zwar noch lange!

Ich weiß, ich werde wieder Dinge in meinem Leben ändern, diesmal nachhaltig! Nur welche? Wie radikal?

Meine erlebten Warnschüsse gelten leider auch im 21. Jahrhundert noch als gesellschaftliche Tabus, aber es ist keiner geweiht vor ihnen.

Diesen Blog sehe ich als eine Möglichkeit, mein Erlebtes aufzuarbeiten und den Weg zu den wichtigen Änderungen zu finden.

Euer Frank

2 Gedanken zu „Warum Warnschuss?

  1. Lieber Frank, ich bin nicht überrascht, wie offen Du mit Deiner Situation umgehst, denn das hast Du schon immer getan – offen mit der jeweiligen Situation umgehen. Wenn Du jetzt auf der Suche nach nachhaltigen Veränderungen bist, dann frage ich mich „ja, welche“? Ich glaube, Du wirst niemals heraus finden, an was es lag, dass es grade Dich erwischte, weder die Depressionen, noch der Herzinfarkt. Den einen triffts und den anderen nicht. Ich kann mich noch gut an eine Situation vor Jahren in meiner Klinik erinnern, wo die Schwester einer Kollegin grade mit einem schweren Herzinfarkt eingeliefert wurde und die es so kommentierte „Gisa war normalgewichtig, rauchte nicht, machte Sport und war Vegetarierin, wieso liegt die jetzt auf Intensiv und nicht du?“ Weil ich genau das Gegenteil von Gisa war? Dicke, rauchende, fastfoodliebende Sporthasserin?
    Lieber Frank, Du hast jede Menge Menschen um Dich herum und auch weiter weg, die Dich lieben, mögen und so akzeptieren wie Du bist. Wenn Du was ändern willst dann mach es, aber mach bitte nicht Pulsoxymeter, Blutdruckmessgeräte und Waagen zu Deinen Richtern.
    Es ist so schön, dass es Dich gibt!

    1. Hallo Jutta,
      vielen Dank für Deine offenen und ehrlichen Worte. Mir geht es bei den Veränderungen nicht darum, mich permanent zu kontrollieren. (obwohl das bei mir „Zahlenmensch“ durchaus denkbar wäre ;-)).
      Mir geht es darum rauszufinden, was mir wirklich gut tut, und was nicht! Damit ich die Liebe und Akzeptanz aller Menschen um mich herum noch sehr lange genießen kann.

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: